Wochenrückblick KW 29/2023

heise online: E-Bike-Hersteller: VanMoof ist bankrott

Der Hersteller von erzhässlichen Pedelecs in Ofenrohroptik, der von Hipstern so geliebt worden, ist bankrott? Wie konnte das nur passieren.

Spiegel: Fridays for Future stellt Sofortprogramm für den Verkehr vor – und fordert Wissing-Rücktritt

Bei der Rücktrittsforderung soll sich FFF hinten anstellen. Spaß beiseite: dass die das Programm vorlegen, dass Wissing vorlegen müsste, ist schon ein Klopper für sich. Aber warum wird das Verkehrsministerium eigentlich seit Jahrzehnten immer Nieten gegeben? Seit der Wende eigentlich? Und das Innenministerium? Ach, eigentlich alle Ministerien.

Spiegel: Gestoppter, fast fertiger Radweg soll nun doch eröffnet werden

Nächste Runde in der Berliner Radstreifen-Posse. Besonders nett der Vorschlag, nachts einen Fahrstreifen für Kfz (ich gehe mal davon aus dass der Radstreifen das übliche Benutzungsverbot für andere Fahrstreifen bringen wird) zum Parken freizugeben. Wir wissen ja alle, was passiert, wenn irgendwas wie ein Parkplatz aussehen könnte.

Kontext: Wir können alles. Außer Versammlungsfreiheit

Über die Allgemeinverfügung von Frank Nopper als Vertretungsberechtigter der Stadt Stuttgart hatte ich letzte Woche schon berichtet, diesmal wird der Blödsinn juristisch auseinander genommen.

Kontext: Suche nach „sekundären Netzen“

Wie kommt die S-Bahn Stuttgart aus dem Tal der Tränen?

Der Standard: Zugfahren ist in Europa bis zu 30-mal teurer als Fliegen

Deswegen will jede Milchkanne einen Flughafen.

Focus: In eigenem Wahlkreis setzt sich SPD-Chef Klingbeil gegen Bahn-Ausbau ein

Ich mag die SPD nicht, ich mag Klingbeil nicht, aber ich mag auch den Focus und den Spiegel (Artikel hinter Paywall) nicht. Und die Gegend kenne ich schon gar nicht. Aber ob das wirklich so einfach ist? Das einzige Gegenargument gegen die Strecke ist ein Gewerbegebiet, und die Strecke muss genau da durch?

ndr: Senat will alle Druckknopf-Ampeln in der Stadt abschaffen

Daran sollten sich alle Städte ein Beispiel nehmen. Es ist ein Unding, dass Fußgänger und Radfahrer immer erst grün anfordern müssen. Autofahrer dagegen haben eine grüne Welle.

27 Kommentare zu „Wochenrückblick KW 29/2023

    1. Bahn fahren, wenn die Anschlüsse klappen; Ampeln ohne Druckknöpfe, autofreie Städte; Politiker denen man vertrauen kann und die nicht ständig nur auf Lobbyisten hören; usw.

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      1. Ich weiß nicht, was davon am wenigsten unrealistisch ist.

        Lobbyismus ist ja nicht per se falsch in der repräsentativen Demokratie. Die Frage ist nur, wie souverän geht die Politik damit um und gibt es eine massive Überrepräsentation, wie man z. B. beim Einfluss von Obdachlosenselbsthilfe, Post-Kapitalismus-Initiativen und Naturschützern in der FDP sieht – oder so ähnlich.

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        1. Du hast gefragt, was ich mag. Nicht was realistisch ist. Aber das mit der Bahn hat früher öfter geklappt. Hatte in den Nuller-Jahren mehrere Jahre eine Fernbeziehung bei Leipzig, und NetzCard/BC100.

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      1. Ich wüsste ja gerne, warum man dann Leute „kriminalisiert“, für die Klimaschutz so wichtig ist wie Fußballspiele für Fußballfans, wobei letztere die restliche Bevölkerung deutlich mehr negativ beeinträchtigen.

        Ich schlage vor, das Problem technologieoffen zu betrachten. Wenn sich in Stuttgart wegen fehlendem Wind die Hitze staut, warum nicht einfach Stuttgart ohne die bekannten Verkehrsprobleme an anderer Stelle neu aufbauen und die Hitze im Talkessel sammeln? Neu-Stuttgart in MeckPomm würde auch zu einem deutlich besseren Bahnangebot in MeckPomm führen. Irgendwann muss der technokratische Ansatz doch einmal funktionieren. Auf den Landtag kann dann eine Nur-Auto-Straße „Winfried-Kretschmann-Boulevard“ zuführen und im Grünen zwischen den Häusern gibt es Radfahrwege. Vorteil: Es bedarf keiner Digitalisierung, da die Planer mit der Planungsliteratur aus den ersten Jahrzehnten des 20 Jh. arbeiten kann. Weiterverwendung ist noch besser als Recycling.

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    1. Dieser.. Dieser.. Als ob es ihm um den Lärm geht. Ich habe jahrelang neben einer Güterstrecke gewohnt, und dahinter eine Hauptverkehrsstraße. Rate mal was mehr gestört hat.

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  1. Wenn der OB mit ausgewählten Bürgern Fahhrad fährt:
    https://byc-news.de/mainz/entdeckungstour-durch-mainz-mit-nino-haase-auf-zwei-raedern-unterwegs-jetzt-anmelden/

    https://byc-news.de/mainz/entdeckungstour-durch-mainz-mit-nino-haase-auf-zwei-raedern-unterwegs-jetzt-anmelden/

    Sollte eine Stadt nicht solche Veranstaltungen gar nicht erst durchführen, wenn sie einen besonderen Gefahrenhinweis für nötig erachten? Es sagt ja schon was aus, welches Bild von Radfahren in der eigenen Stadt die haben.

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